Baumstellen beim Schwarzen Kreuz

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Ende 2012 bahnte sich in der Gemeinde Eisenbach ein großes Ereignis an. Ralf, Narrenrat und ehemaliger Narrenvater war nun endlich bereit zusammen mit seiner Freundin Jessica von seinen Eltern die alteingesessene Wirtschaft „Zum Schwarzen Kreuz“ zu übernehmen. Da diese Wirtschaft auch schon seit vielen Jahren Stammkneipe, Tagungsort und Veranstaltungsort der Narrenzunft Eisenbach ist war schnell klar dass dies natürlich ein größeres Fest nach sich ziehen musste. Um dies auch weithin sichtbar zu machen beschlossen wir nach alter Tradition einen Baum zu stellen. Sinnvollerweise verschob Ralf dieses Event dann vom Jahresbeginn auf den 3. Mai 2013. Dies in der Hoffnung auf besseres Wetter und wärmere Temperaturen. Zwei Wochen vor diesem Datum begann dann schon ein reges Treiben in den Kreisen der Narrenzunft. Ein geeigneter Baum mußte ausgesucht werden. Sinnvollerweise fand man diesen dann keine hundert Meter vom Schwarzen Kreuz entfernt am Schelmenrain bei Scharbachs. Der Vorteil war dass dieser Baum ja den Anblick des Gasthofes seit ca. 30 Jahren gewohnt war und so auf jeden Fall kein Heimweh bekommen würde.

Am Montag traf sich dann eine ganze Truppe junger, starker und arbeitswilliger Männer um besagten Baum zu fällen, bei Scharbachs auf den Hofplatz zu transportieren und zu schälen. Ralf konnte diesem Treiben von der Gaststube aus in aller Seelenruhe zusehen. Nach dieser schweren Arbeit waren die Männer natürlich froh als sie sich in Scharbachs Wohnzimmer mit Bratwürsten, Kartoffelsalat und Fürstenberg-Bier stärken konnten. Am Donnerstag war dann Kranzbinden angesagt. Unser Vereinsförster Jonas hatte für reichlich Reisig gesorgt und die Mitglieder der Narrenzunft sowie des Musikvereins waren emsig damit beschäftigt einen langen Kranz daraus zu binden. Der Musikverein bei dem Ralf und Jessica ebenfalls aktive Mitglieder sind wollte natürlich bei diesem Spektakel auch mit dabei sein.

Am Dienstag der folgenden Woche wurde dann der Baum geschmückt, eine Tafel mit Aufschrift sowie ein überdimensionaler Bierkrug und ein Vierteleglas angefertigt, während ein paar Narrenräte sich zu Ralf hinüberbegaben um dort schon mal das Loch für den Baum auszuheben. Als dies fertig war musste es dann natürlich auch wieder mit einem Bier vom Fürst gefeiert werden.

Endlich war es soweit, es war Freitag der 3. Mai und das Wetter war besch…… Es regnete schon den ganzen Tag und als man sich um 17 Uhr bei Scharbachs traf konnte man sich nur damit trösten dass es ja noch stärker regnen könnte. Unter Mithilfe einiger starker Musiker wurde der Baum nun hinüber ans Schwarze Kreuz transportiert und zwar so schwungvoll dass man gleich mit der Spitze gegen das Hauseck krachte. Doch es war nichts weiter passiert und als Narrenrat Jürgen dann sein Megaphon hervorholte und alle auf sein Kommando hörten konnte das Aufstellen des Baumes beginnen.

Wegen des nassen, kalten Wetters stand die Sicherheit an erster Stelle und so dauerte es rund eine Stunde bis der Baum schließlich stolz und erhaben ins Eisenbacher Tal blickte. Der Musikverein würdigte diesen großen Moment der Zeitgeschichte mit dem Spielen des Eisenbacher Narrenmarsches.

Nun wurde noch die Tafel mit dem Text: „ Zur Wirtschaftsübernahme vom Musikverein und der Narrenzunft Eisenbach“ sowie der Bierkrug und das Vierteleglas angebracht. Narrenrat Jürgen überreichte dann den neuen Wirten noch eine geschnitzte Tafel mit Widmung und wünschte den beiden viel Glück und eine immer gut gefüllte Wirtsstube. Danach konnte dann das große Fest beginnen. Im ausgeräumten Tenn fand jeder der zahlreichen Gäste, Verwandte, Narren, Musiker, Freunde und Stammgäste einen gemütlichen Platz. Bestens versorgt von den Wirten und bestens unterhalten vom Musikverein konnte nun unbeschwert gefeiert werden. Zu späterer Stunde überreichte die Narrenzunft noch eine Urkunde in der das Schwarze Kreuz nun offiziell zur Stammkneipe ernannt wurde, natürlich mit allen dazugehörenden  Verpflichtungen.

Bei guter Laune und ausreichend Getränken wurde dann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, die beiden letzten Gäste sollen jedenfalls kein Licht mehr gebraucht haben. Für uns alle war dies ein tolles und wohl einmaliges Erlebnis. Ein Dank noch einmal an die Familie Scharbach für das Spenden des Baumes und für die zur Verfügungsstellung des Hofplatzes.

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